: Trainstopping: Die Übung
Der Zug mit den sechs Castoren war noch weit, weit vor Wendisch Evern unterwegs, dem kleinen Ort bei Lüneburg, bei dem knapp tausend Atomgegner schon am Montag die Schienen blockierten – eine Generalprobe. Die Demonstranten kamen zu Fuß über die Wiesen und durch die Wälder, sie saßen kurz vor der Brücke über den Elbe-Seitenkanal auf der Strecke. Bundesgrenzschutzleute wurden mit Hubschraubern eingefolgen. Nach Stunden begann am Spätnachmittag die Räumung. Auf den Schienen hatte die Polizei einen Zug mit Personenwagen bereitstellen lassen – nicht etwa, um ihrerseits die erzwungene Durchfahrt zu proben, sondern zum Abtransport von weggetragenen Blockierern. Rund 400 von ihnen wurden nach Lüneburg gefahren. Gestern stürmten an derselben Stelle erneut hunderte von Castor-Gegnern die Bahnlinie.
FOTOS (von links oben nach rechts unten): FABIAN BIMMER/AP, ANDREAS SCHOELZEL, RAINER ERHARD und CHRISTIAN DITSCH/VERSION (3)
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