piwik no script img

Trainstopping: Die Übung

Der Zug mit den sechs Castoren war noch weit, weit vor Wendisch Evern unterwegs, dem kleinen Ort bei Lüneburg, bei dem knapp tausend Atomgegner schon am Montag die Schienen blockierten – eine Generalprobe. Die Demonstranten kamen zu Fuß über die Wiesen und durch die Wälder, sie saßen kurz vor der Brücke über den Elbe-Seitenkanal auf der Strecke. Bundesgrenzschutzleute wurden mit Hubschraubern eingefolgen. Nach Stunden begann am Spätnachmittag die Räumung. Auf den Schienen hatte die Polizei einen Zug mit Personenwagen bereitstellen lassen – nicht etwa, um ihrerseits die erzwungene Durchfahrt zu proben, sondern zum Abtransport von weggetragenen Blockierern. Rund 400 von ihnen wurden nach Lüneburg gefahren. Gestern stürmten an derselben Stelle erneut hunderte von Castor-Gegnern die Bahnlinie.

FOTOS (von links oben nach rechts unten): FABIAN BIMMER/AP, ANDREAS SCHOELZEL, RAINER ERHARD und CHRISTIAN DITSCH/VERSION (3)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen