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die ersten anzeichen

Risikofaktoren

Bis vor kurzem war klar, dass die Schizophrenie mit dem ersten akuten psychotischen Ausbruch der Erkrankung beginnt. Zwar führen Wahn und Halluzinationen häufig zum ersten Krankenhausaufenthalt, doch gehen ihnen meist jahrelange leichte Defizite des Fühlens und Denkens voraus. Eine Studie von Heinz Häfner, Universität Mannheim, zeigte, dass im Mittel sechs Jahre vor Ausbruch der Erkrankung unspezifische Störungen vorhanden sind: leichte, größtenteils nur für den Betroffenen selbst wahrnehmbare Beeinträchtigungen des Fühlens, Denkens und Wollens wie Störungen der Konzentration und der Wahrnehmung oder Schwierigkeiten, zwischenmenschliche Kontakte zu knüpfen. Anhaltende Ängste können den Betroffenen gequält erscheinen lassen. Familiäre Belastungen, zum Beispiel Spannungen in der Familie, Lieblosigkeit oder Überfürsorglichkeit, können das Risiko erhöhen, an einer Schizophrenie zu erkranken. Oft führen die leichten kognitiven Störungen, die nie als solche erkannt wurden, zu einer chronischen Überforderung in Schule oder Beruf, durch die schließlich das gesamte System des Denkens und Fühlens dekompensiert: Die Schizophrenie bricht aus. CBT

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