piwik no script img

Ärztechef für Embryo-Gentests

BERLIN dpa ■ Bundesärztekammerpräsident Jörg-Dietrich Hoppe hat sich gegen den Import embryonaler Stammzellen ausgesprochen. „Der Import ist ethisch mindestens so bedenklich wie die Gewinnung solcher Zellen im eigenen Land“, sagte Hoppe dem Mannheimer Morgen. Auf die Forschung mit embryonalen Stammzellen sollte nach seiner Ansicht aus moralischen Gründen so lange verzichtet werden, bis eindeutig geklärt sei, ob sich nicht mit Stammzellen von Erwachsenen die gleichen Ergebnisse erzielen ließen. Der Ärztechef betonte, dass der Import nicht verboten werden könne, da Stammzellen nicht unter das Embryonenschutzgesetz fielen. Gentests an im Reagenzglas gezeugten Embryos im Rahmen der Präimplantationsdiagnostik (PID) sollten seiner Meinung nach auch in Deutschland zugelassen werden. Eine Diskussion über PID könne nicht geführt werden, ohne die nicht strafbaren Gentests im Mutterleib ebenfalls zur Disposition zu stellen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen