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Bobby Seale und die Black Panther Party

Bobby Seale, 1937 im texanischen Dallas geboren, war der erste Vorsitzende der Black Panther Party for Self-Defense, die er im Oktober 1966 zusammen mit Huey P. Newton im kalifornischen Oakland gründete. Die Black Panthers waren ein Produkt der Radikalisierung der Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten der Sechzigerjahre. Aufgrund ihrer selbstbewussten Haltung und ihres sozialen Engagements wurden die Black Panthers zu Ikonen afroamerikanischen Widerstands gegen einen rassistisch ausgerichteten Staatsapparat, zum Symbol von „Black Power“. Gleichzeitig erklärte sie FBI-Chef J. Edgar Hoover zur „größten Bedrohung für die innere Sicherheit der Vereinigten Staaten“. Seale war einer der „Chicago 8“, die 1969 der Anstiftung zu Unruhen während des Parteikonvents der Demokraten 1968 angeklagt wurden. In den frühen Siebzigern vermochte es das FBI, die beginnende Desintegration der Black Panthers zu beschleunigen. Während Eldridge Cleaver, Autor von „Soul On Ice“, in den darauf folgenden Jahren zum rechtskonservativen Christen konvertierte und Huey P. Newton, die charismatische Symbolfigur der Organisation, in den Achtzigern zunehmend Opfer seiner Drogensucht wurde und schließlich von einem Crackdealer erschossen wurde, blieb Bobby Seale politisch aktiv. Er arbeitet heute in verschiedenen sozialen Projekten und hält Vorlesungen über die Geschichte der Black Panthers.

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