: der bundesrat und das dosenpfand
Die Mehrheit ist nicht sicher
Am Freitag stimmt der Bundesrat über die Trittin’sche Gesetzesvorlage zum Dosenpfand ab. Zwar hat Rot-Grün dort auch nach dem Machtwechsel in Berlin keine Mehrheit von 69 Stimmen. Es ist jetzt allerdings leichter, eine solche zu organisieren. Von Union und FDP regierte Länder verfügen über 28 Stimmen, auf von SPD und Grün regierte entfallen nach dem Zugewinn von vier Berliner Stimmen insgesamt 27. Die restlichen 14 Stimmen zählen zum neutralen Block, also zu jenem, wo die Landesregierung eine Koalition aus SPD und FDP, PDS oder CDU ist (je 4 aus Brandenburg und Rheinland-Pfalz, je 3 aus Bremen und Mecklenburg). In der Regel enthalten sich diese Länder bei strittigen Gesetzen.
Als wahrscheinlich gilt, dass Mecklenburg einer Empfehlung seines Umweltministers Wolfgang Methling (PDS) folgt, Trittins Entwurf zuzustimmen. Damit kämen 30 Stimmen für das Gesetz zusammen. Was allerdings nicht reichen würde: Auch Rheinland-Pfalz will aus dem neutralen Block ausscheren, allerdings dagegen stimmen. Das bedeutet: 32 Stimmen würden bei sieben Enthaltungen das Gesetz kippen. Selbst wenn sich Bärbel Höhn heute gegen ihren Wirtschaftsminister durchsetzt. RENI
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen