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Protest gegen Assad

Demonstrationen und ein Eklat begleiten den syrischen Präsidenten Assad bei seinem Besuch in Frankreich

PARIS afp ■ Der syrische Präsident Baschar el Assad ist am Dienstag bei einem Besuch im Pariser Rathaus mit Antisemitismus-Vorwürfen konfrontiert worden. Einige Stadträte aus dem bürgerlichen Lager hielten Transparente mit der Aufschrift „Antisemit Assad“ hoch. Die Abgeordneten wurden nach kurzer Zeit vom Ordnungsdienst weggedrängt.

Der Zwischenfall ereignete sich nach einer Ansprache des sozialistischen Bürgermeisters Bertrand Delanoë. Der dreitägige Staatsbesuch Assads in Frankreich hatte am Montag begonnen und war von heftigen Protesten begleitet. In Paris beteiligten sich am Montagabend mindestens 6.000 Menschen an einer Protestkundgebung des Rats der jüdischen Vereinigungen Frankreichs (CRIF), in Marseille gab es bei einer ähnlichen Protestveranstaltung 3.000 Teilnehmer.

Der syrische Staatschef hatte bei einem Besuch in Madrid Anfang Mai erklärt, „der Rassismus der Israelis übertrifft den Nationalsozialismus“. Wenig später sagte er im Beisein des Papstes in Damaskus, Israel wolle „die Grundsätze aller Religionen töten, so wie sie (die Juden) Jesus betrogen und versucht haben, den Propheten Mohammed zu töten“. Der französische Präsident Jacques Chirac hatte diese Äußerungen indirekt kritisiert, indem er sagte, im Nahen Osten könne es ohne gegenseitigen Respekt der Völker und der Konfessionen keinen Frieden geben.

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