: Rau rügt Tiervernichtung
WIESBADEN epd ■ Bundespräsident Johannes Rau hat sich besorgt über die Tötung von Nutztieren aus Marktgründen geäußert. Das Aufkaufprogramm für Rindfleisch nach der BSE-Krise müsse eine einmalige Angelegenheit bleiben, sagte er bei der Feier zum 120-jährigen Bestehen des Deutschen Tierschutzbundes am Samstag in Wiesbaden. Wohlstand dürfe nicht auf dem Leid von Tieren aufgebaut werden. Rau forderte die Wissenschaft dazu auf, Alternativen zu Tierversuchen zu entwickeln.
Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) mahnte, Kommerz und private Interessen dürften nicht über dem Wohl von Tieren stehen. Am Freitag hätten sich Bund und Länder geeinigt, Käfighaltung und andere tierquälende Haltungsarten nicht mehr zu fördern.
Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel, forderte die Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz. Er bezeichnete es als „Irrsinn“, eine Überproduktion von Tieren zu subventionieren und sie gleichzeitig zu vernichten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen