piwik no script img

Online-Check bei Sparkassen

Das Home-Banking-System schaltet sich bei Missbrauch möglicherweise zu langsam ab. Datenschützer haben keine Hinweise auf Hackerangriff in der vergangenen Woche

HANNOVER dpa ■ Datenschützer bewerten die Online-Panne bei der Datenverarbeitungsgesellschaft (dvg) der Sparkassen als „sehr ernst zu nehmenden“ Zwischenfall. „Wir haben ein Kontrollverfahren eingeleitet“, sagte Herbert Jelit, Referent beim Landesbeauftragten für den Datenschutz, Burckhard Nedden.

Bei einem Fehler im Zentralrechner der dvg hatten rund 230 Online-Kunden in Berlin und Niedersachsen am vergangenen Montag Einblick in fremde Konten erhalten. Überweisungen oder andere Aktionen waren nicht möglich. Nach Jelits Kenntnis ist dies eine der bislang größten bekannt gewordenen Pannen des Internetbanking in Deutschland. Derzeit gibt es noch keine Hinweise darauf, dass die Überlastung der Rechner bei der dvg auf einen Hackerangriff zurückzuführen sei. In den USA versuchen Hacker öfters, Großrechner durch Beschuss mit E-Mails lahmzulegen, um dann tiefer in die ansonsten verschlüsselten Daten vorzudringen. „Es ist daher wichtig, dass entsprechende Sicherungen eingebaut werden, die die Rechnersysteme bei Überlast rechtzeitig abschalten“, sagte Jelit. Bei der dvg habe die Sicherung das System nach einer Stunde heruntergefahren. „Die Frage wird sein, ob das schnell genug ist“, meinte der Referent.

Grundsätzlich sei das von den Sparkassen praktizierte System über Geheimzahl (PIN) und Transaktionsnummer (TAN) aber „relativ sicher“.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen