: Beck's lässt sich untersuchen
■ Briten schlucken Bremer Bierbrauer noch nicht
Entgegen anders lautender Meldungen sucht Beck & Co. offenbar derzeit keinen Käufer für das über 100 Jahre alte Bremer Familienunternehmen. „Vielmehr will sich Beck's mit einer Analyse von Goldmann Sachs Partner im In- und Ausland suchen“, sagte Beck's-Sprecherin Ulrike Grünrock-Kern. Die englische Wirtschaftspresse hatte am Wochenende bereits zum zweiten Mal nach Dezember gemeldet, Deutschlands größter Bierbrauer suche einen Käufer. Das käme derzeit jedoch kaum in Frage, weil die meisten der 67 Gesellschafter, Familienangehörige der Beck's-Gründer, dies nicht wollten, betonte die Sprecherin.
Um die finanziellen Spielräume zu erhöhen, war im Sommer schon die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft geplant. Auch das hätten die Gesellschafter abgeblockt, betont Grünrock-Kern. Sie seien „eine Fessel, in der wir stecken.“
Mit 3,2 Prozent Anteil am deutschen Biermarkt sei Beck's (1.500 Jobs, 1,7 Milliarden Mark Umsatz) im Vergleich zu den großen US-amerikanischen und englischen Marken immer noch ein Mittelständler. Vor kurzem hatte Heineken zum Angriff auf den deutschen Markt geblasen.
Vielleicht könne die in vier Monaten vorliegende Analyse von Goldmann Sachs die Gesellschafter überzeugen, etwas Macht abzugeben, meint Grünrock-Kern: „Im eigenen Land gilt der Prophet ja meistens kaum etwas.“ ksc
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