: In dubio pro Löwitsch
Der verurteilte Schauspieler will seinen Prozess verfilmen
Klaus Löwitsch will seinen Prozess wegen sexueller Belästigung einer Kollegin verfilmen. Der Film werde ein „Thriller“, sagte der 65-jährige Schauspieler. Das Amtsgericht Tiergarten hatte ihn Mitte Juni des fahrlässigen Vollrausches für schuldig gesprochen und zu 27.000 Mark Geldstrafe verurteilt. „Es war unglaublich, wie sich die feministische Vereinigung aus Richterin und Staatsanwältin über Beweise hinweggesetzt hat“, so der Schauspieler. Der Titel des Streifens stehe schon fest: „In dubio pro reo – die ungesühnten Verbrechen des Rechtsstaats“. Löwitsch will sich selbst spielen. Übrigens werde er seine Strafe nicht bezahlen und notfalls bis zur letzten Instanz gehen. Schließlich sei er Preuße und erhebe „Anspruch auf Achtung, Ehre und Würde“, sagte der gebürtige Berliner Löwitsch, der vor dem Prozess verkündet hatte, bei einer Verurteilung Deutschland zu verlassen und nach Österreich auszuwandern, wo er aufwuchs. DDP/TAZ
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