: Moskau will „Klarheit“
Der russische Außenminister Iwanow fordert mehr Transparenz über die Raketenabwehrpläne der USA
ROM/MOSKAU afp/rtr ■ Russland erwartet von den USA „vollständige Klarheit“ über die Entwicklung des geplanten Raketenabwehrschildes (MD). Das sagte Außenminister Igor Iwanow nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Colin Powell gestern in Rom. Dieser sagte zu, dem künftig gerecht zu werden. Nach Ansicht Russlands verstoßen die Raketenabwehrpläne der USA gegen den ABM-Vertrag zur Begrenzung der Raketenabwehrsysteme von 1972. Der amerikanische Präsident George W. Bush hat sich vor Beginn des G-8-Gipfels in Genua für eine Erneuerung des ABM-Vertrages ausgesprochen und die Pläne für einen nationalen Raketenabwehrschild bekräftigt. Der alte Vertrag wäre nicht mehr zeitgemäß und würde die USA in ihrer Entwicklung beschränken. Russland seinerseits sieht sich nicht in der Lage, wie vorgesehen bis Ende April kommenden Jahres 8.000 Tonnen chemischer Waffen zu vernichten.
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