piwik no script img

Kabila in Berlin beklaut

Beim Staatsbesuch von Kongos Präsident verschwanden 100.000 Dollar aus dem Koffer des Zentralbankchefs

BERLIN taz ■ Beim Deutschlandbesuch von Kongos Präsident Joseph Kabila Anfang April wurden der kongolesischen Delegation 100.000 Dollar gestohlen. Wie die angesehene kongolesische Zeitung La Référence Plus berichtet, ist deswegen ein ehemaliger Chefberater von Außenminister She Okitundu, Henri Kamande, seit zwei Wochen in Haft. Die 100.000 Dollar, so die Zeitung, verschwanden aus dem Koffer von Zentralbankchef Jean-Claude Masangu. Henri Kamande schrieb in dessen Zimmer im Berliner Grand-Hotel Esplanade auf Bitte Kabilas eine Vorlage für die deutsch-kongolesischen Regierungsgespräche, und danach war das Geld weg. So habe der deutsche Geheimdienst den Vorfall aufgrund von Videoaufnahmen rekonstruiert, wie aus einer vertraulichen Notiz der deutschen Botschaft in Kinshasa hervorgehe. Ungeklärt bleibt, wieso Kongos Zentralbankchef in Berlin mit 100.000 US-Dollar im Koffer herumlief. D.J.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen