: Stadtplan ist erklärbar
■ Adelina: Keine heiße Spur trotz Festnahme
Der Fall der verschwundenen Adelina aus Kattenturm bleibt weiterhin ungeklärt. Zwar hatte die niedersächsische Polizei am vergangenen Freitag einen 35-Jährigen in Langenhagen festgenommen; er soll neun Kinder sexuell missbraucht haben. Im Auto des Krankenpflegers fand die Polizei einen aufgeschlagenen Stadtplan von Bremen und diverse Auto-Kennzeichen. Auch habe der Mann, der bisher nicht aufgefallen ist, in den vergangenen Wochen sein Aussehen verändert: Er färbte sich unter anderem die Haare.
Dennoch sei dies „nicht die heiße Spur“, nach der die Polizei in Sachen Adelina so dringend sucht, hieß es gestern aus der Pressestelle der Bremer Polizei. Thomas Klinge, Pressesprecher der ermittelnden Staatsanwaltschaft Hannover, erklärte gegenüber der taz: „Inzwischen hat sich herausgestellt, dass es sich bei den gefundenen Kennzeichen in seinem Wagen um seine eigenen, entstempelten, also nicht um gefälschte Schilder handelte.“ Auch für den Stadtplan gebe es eine „durchaus schlüssige Erklärung“: Der mutmaßliche Kinderschänder habe angegeben, just einen Tag vor seiner Verhaftung eine Verwandte in Bremen besucht zu haben. Das stimmt, hat die Staatsanwaltschaft herausgefunden.
Indessen ist die Auswertung der Luftaufnahmen mit Wärmebildkamera vom Bremer Umland noch nicht abgeschlossen. Einzelne Punkte, meldete die Polizei, „werden noch einmal aufgesucht.“ sgi
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