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Wertvoller Schrott

■ Euro-Umstellung: Nordeutsche Affinerie will die alten Münzen wieder verwerten

Nach der Umstellung auf den Euro müssen in Deutschland rund 50 Milliarden Mark- und Pfennig-Münzen eingeschmolzen werden. Aus dem dabei gewonnenen Kupfer mache man Draht oder neue Münzen, sagte der Vorstandschef der Norddeutschen Affinerie (NA), Werner Marnette, gestern. Der größte europäische Kupfer-Produzent bewirbt sich um einen Großteil der anstehenden Münzverwertung. Neben Kupfer setzen sich die Münzen auch aus Nickel, Eisen, Zink und Zinn zusammen.

Den Großauftrag für das Recycling der insgesamt 100.000 Tonnen Münzen vergibt das Bundesfinanzministerium voraussichtlich im Herbst. Der Zeitplan des Bundes sei knapp, sagte Marnette: „140 Tage bis zur Euro-Umstellung Ende des Jahres – es pressiert.“

„Wir rechnen damit, dass wir einen großen Brocken des Auftrages abkriegen“, sagte der Vorstand. NA sei in der Lage, alle Pfennig-Münzen und einen Teil der Mark-Münzen, die auch Nickel enthielten, zu entsorgen. Vor kurzem hat das Hamburger Unternehmen bereits in einem Testlauf 40 Tonnen Pfennige eingeschmolzen und die Metall-Bestandteile chemisch getrennt. Die Mark-Münzen müssten vorher allerdings von einem anderen Unternehmen eigens durch Knicken entwertet werden.

Auch das Hartgeld der neuen Währung enthalte einen Großteil Kupfer. Für die 10-, 20- und 50-Cent-Münzen sei die neue Kupfer-Legierung „Nordisch Gold“ geschaffen worden, für die NA bereits große Mengen des Metalls geliefert habe. Insgesamt werden in Deutschland 17 Milliarden Euro-Münzen im Wert von 5,3 Milliarden Euro neu geprägt.

Nach NA-Angaben hat die 1-Mark-Münze einen Metallwert von drei Pfennig. Der Pfennig ist nur 0,08 Pfennig wert. Die Norddeutsche Affinerie mit 3200 Beschäftigten produziert jährlich rund 700.000 Tonnen Kupfer. lno

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