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EIS: STIEL STATT KUGEL

Eis aus Eisdielen ist oft hochgradig mit Keimen belastet. Zehn von 20 Proben, die das Frankfurter Öko-Test-Magazin ins Labor schickte, überschritten den gesetzlichen Grenzwert für coliforme Keime und hätten nicht verkauft werden dürfen. In einer Eissorte wurden Bakterien gefunden, die Lebensmittelvergiftungen hervorrufen, schreibt Öko-Test in seiner August-Ausgabe, die es seit dem 30. Juli am Kiosk gibt. Besser fiel das Testergebnis für Eis am Stiel aus: Lediglich zwei Produkte von Marktführern – „Magnum Classic“ der Firma Langnese und „Nasch-Schokkos“ von Dr. Oetker – erfüllten die Qualitätsanforderungen nicht. Keime spielen bei Industrie-Eis kaum eine Rolle. In den großen Fabriken nimmt man es mit der Hygiene offensichtlich genauer als in Eisdielen.

RAUS INS GRÜNE!

Der Natur-Park Südgelände ist ein 18 Hektar großes Gelände, das bis vor einigen Jahrzehnten als Rangierbahnhof Tempelhof genutzt wurde. Seitdem sind die Flächen von der Natur zurückerobert worden und ökologisch, aber auch als Erholungsraum von großer Bedeutung.

Neben der artenreichen Stadtnatur zählen die Relikte der Eisenbahnvergangenheit sowie die behutsame, künstlerisch anspruchsvolle Erschließung zu den Besonderheiten des Natur-Parks. Die Kunstzeitschrift art bemerkte dazu: „Das Zusammenspiel von verfallender Technik, wuchernder, an anderen Orten kaum noch zu findender Vegetation und Kunst ist einmalig in Europa.“

Während viele Besucher der üppigen Natur wegen zum Südgelände kommen, sind andere von den Eisenbahnrelikten fasziniert und freuen sich schon auf die Zeit, wenn der ICE am Natur-Park vorbeirauschen wird.

Als Anfang der 80er-Jahre Rodungen für einen neuen Rangierbahnhof erfolgen sollten, hat dies die Bürgerinitiative Südgelände verhindern können. Mit Unterstützung weiterer Initiativen, Forschungseinrichtungen, Wirtschaft und Verwaltung hat sie in einem jahrzehntelangen Einsatz bewirkt, dass die Bahnhofsplanung aufgegeben wurde.

Durchschlagenden Erfolg für die Realisierung des Natur-Parks hatte die Zusammenarbeit mit einer landeseigenen Gesellschaft Berlins, die mit Förderung einer Stiftung den Natur-Park baulich umgesetzt hat. Seit Frühjahr 1999 ist der Natur-Park durch Naturschutz- und Landschaftsschutz abgesichert. Am 19. und 26. August organisiert der BUND eine Führung durch den Park. Treffpunkt: S-Bhf Priesterweg. Zeit: 11 Uhr. Kosten: 10 DM (erm. 7 DM, Kinder bis 12 Jahre kostenlos). Infos: Tel. (0 30) 78 79 00 23.

IMPRESSUM

Die nächste Ausgabe der Sonderseiten taz thema ökologie erscheint am 15. September. Schwerpunktthemen werden die Berliner Beleuchtungsmesse „belektro“ und Ideen rund ums Stromsparen sein sowie der ökologische Landbau in Brandenburg. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Veranstaltungstipps haben:

Redaktion

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