Globale Elite-Schulung

■ Summer School für Führungskräfte, die morgen Welt und Wirtschaft regieren

Theo Sommer, Editor-at-Large der Zeit, und Altbundeskanzler Helmut Schmidt haben es geschafft. Ihr Traum von einer die Elite von morgen fördernden deutschen „Summer School“ nach amerikanischem Vorbild ist Wirklichkeit geworden. Ein Jahr nach der Eröffnung der privaten „Bucerius Law School“ nehmen jetzt in Hamburg 55 Männer und Frauen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien an einem ebenfalls von der „Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius“ gegründeten Forum teil.

Sie kommen auf Empfehlung von amerikanischen Senatoren, dem Chef von Sony und Stiftungen, um zwei Wochen über Fragen der Globalisierung zu debattieren. Mehr als drei Dutzend Referenten, unter anderem Lord Ralf Dahren-dorf, Daniel Cohn-Bendit und der frühere Präsident der Deutschen Bundesbank, Professor Dr. Hans Tietmeyer, werden die aus 21 Ländern stammenden Führungskräfte in spe mit Referaten begleiten. Der zur Eröffnung im Rathaus anwesende Bundestagsabgeordnete Ernst Ulrich von Weizsäcker (SPD) sprach von dem immer stärker werdenden Spannungsverhältnis zwischen Demokratie und Wirtschaft. Von den Teilnehmern wünscht er sich, dass sie dazu beitragen, „dass in Zukunft wieder das Volk und nicht die Aktionäre die Welt regieren“.

Helmut Schmidt, vor über 40 Jahren selbst Teilnehmer einer Summer School mit dem ehemaligen amerikanischen Außenminister Henry Kissinger, betonte, wie wichtig der Kontakt mit Menschen aus anderen Nationen sei. Er hoffe, dass die Schule die globalen Veränderungsprozesse auch in den kommenden Jahren kritisch begleiten werde. gku