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Betr.: Schließung des Moments

taz: Warum hat das finanzielle Konzept des „Moments“ nicht funktioniert?

Holger Mertins: Mein Problem war von Anfang an, dass ich kein Eigenkapital hatte. So steht man immer auf wackligen Beinen – eigentlich musste ich vom ersten Tag an mit einer möglichen Pleite rechnen.

Dann war es natürlich fatal, dass der Dicobetrieb weggebrochen ist. Außerdem war die Miete letztendlich viel zu hoch. Man muss ja sehen, dass die Lage im Viertel vom Publikumsverkehr und von der Stimmung her immer schwieriger geworden ist, da kann man achteinhalb Tausend für die monatliche Miete nicht einfach so zusammenkriegen. Aber ich will nicht alles auf's Viertel schieben. Ich hab' natürlich auch Fehler gemacht.

Welche?

Wahrscheinlich hab' ich die Entwicklung im Discobereich falsch eingeschätzt. Einige Parties liefen auf jeden Fall zu lang.

Was für Rettungsversuche gab es?

Ich habe immer wieder versucht, einen Partner mit Eigenkapital zu finden, aber da war nichts zu machen. Natürlich habe ich auch bei der Wirtschaftsförderung Zuschüsse beantragt, ebenfalls Fehlanzeige.

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