: Waffensammlung
■ Friedensgruppen protestieren gegen Bundeswehreinsatz in Mazedonien
Noch bevor der Bundestag dem Entsenden von 500 Bundeswehrsoldaten nach Mazedonien zustimmte, war gestern Abend vor dem Kriegsmahnmal am Dammtordamm schon ein Szenario der Waffenernte der NATO zu sehen. Rund 60 Protestanten waren dem Aufruf des „Hamburger Forums für Völkerverständigung und weltweiter Abrüstung“ gefolgt, um gegen den Bundeswehreinsatz zu demonst-rieren. Bei einer symbolischen Sammelaktion übergaben De-monstranten in Person der UCK-Kämpfer nachgestellten NATO-Kommandeuren Spielzeugwaffen.
Zuvor hatte Lühr Henken, Sprecher des Hamburger Forums, die Ansichten der Gruppe verlesen: „Von einer Entwaffnung kann ganz und gar nicht die Rede sein.“ Schließlich würden nur 3.300 der geschätzten 8.700 Schusswaffen entgegengenommen. Inklusive alter Gewehre und Handgranaten seien gar bis zu 80.000 Waffen in Händen der UCK, so Henken. Eine Milliarde Mark kostet die Aktion. „Das kommt einem Stückpreis von über 300.000 Mark gleich“, rechnete er der NATO vor.
War die Veranstaltung nur eine spontane Protestkundgebung anlässlich des Bundestagsbeschlusses, so ist am Sonnabend mit einer größeren Demonstration zu rechnen. Unterstützt von zahlreichen Friedensgruppen ruft das Fo-rum zum Antikriegstag 2001 auf. cip
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