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960.000 Mark für Gutachten

■ Experten für „Technologiestadtteil“ gesucht

Der Senat will mit einem 960.000 Mark teuren Gutachten die Idee eines „qualitativ durchstrukturierten Technologiestadtteils“ voranbringen. Die Expertise soll wenige Monate vor der nächsten Bürgerschaftswahl vorgelegt werden und wird vermutlich gutes Wahlkampf-Material liefern. Denn das Etikett „Technologiestadtteil“ war vor einem Jahr von der Bremer CDU aufgebracht worden, um den die Ausweitung des Technologieparks in das Naturschutzgebiet Hollerland in schöne Worte zu fassen. SPD-Fraktionsvorsitzender Jens Böhrnsen hatte dies damals strikt abgelehnt und dagegen das „Technopolis“-Konzept gesetzt: Quer durch die Stadt verteilt sollten Technologie-Standorte gefördert werden, nicht in einem Ghetto hinter der Autobahn.

Dass der Wirtschaftssenator dem auswärtigen Gutachter-Team ausgerechnet den ehemaligen Staatsrat Frank Haller als „zur Berücksichtigung der örtlichen Bezüge“ an die Seite stellen wollte, hat die SPD auf die Barrikade getrieben. Denn Hallers „Bremer Ausschuss für Wirtschaftsforschung“ wird aus dem Etat des Wirtschaftsressorts bezahlt, er ist als Verfechter der CDU-Forderung bekannt und hätte demnach seine eigene Meinung gegen gutes Geld begutachten dürfen. Die SPD setzte durch, dass das Gutachterteam nicht zwingend mit dem BAW des Wirtschaftsressorts zusammenarbeiten soll, sondern „mit bremischen Institutionen“. K.W.

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