: Wohin, Legehenne?
Tierschützer fordern Bundesländer auf, ihren Widerstand gegen die neue Haltungsverordnung aufzugeben
BERLIN dpa ■ Der Deutsche Tierschutzbund und der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) haben zahlreichen Bundesländern Missachtung des Tierschutzes vorgeworfen. Das von Bundesverbraucherministerin Renate Künast (Grüne) geplante Verbot der Käfighaltung von Legehennen werde von Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und Thüringen blockiert, teilten die Verbände am Freitag in Berlin mit. Sie forderten die Länder auf, der neuen Verordnung am 19. Oktober im Bundesrat zuzustimmen. Das Bundesverfassungsgericht hatte 1999 entschieden, das Legehennenhaltung in Käfigen nicht mehr zulässig ist. Daraufhin hat die Bundesregierung eine neue Verordnung erarbeitet. Demnach sollen Hühner ab 2006 nur noch in Volieren oder im Freiland gehalten werden dürfen. Derzeit leben laut BUND rund 90 Prozent der 42 Millionen deutschen Legehennen in Käfigen und Legebatterien. Der Einsatz von Antibiotika und anderen Medikamenten gefährde die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Haltungsform und Herkunftsland müssten noch vor der für 2004 geplanten Regelung der EU auf allen Verpackungen stehen.
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