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Nun schon sieben Fälle

■ Serie von Missbrauchs-Fällen wird immer länger

Osterholz-Scharmbeck – (ap) Die Liste der offenen Fälle von Kindesmissbrauch in Schullandheimen im nördlichen Niedersachsen wird immer länger: Bei der Suche nach dem Mörder des kleinen Dennis aus Osterholz-Scharmbeck ist die Polizei auf zwei weitere Fälle gestoßen. Die Ermittler schließen nicht aus, dass diese Teil einer Serie im Bremer Raum sind. Ob eine Verbindung bestehe, sei aber offen, betonte der Leiter der Sonderkommission, Uwe Jordan. Damit ermittelt die Polizei inzwischen in mindestens sieben Fällen von Kindesmiss-brauch. Die Altfälle liegen zum Teil mehr als fünf Jahre zurück, so dass die Akten auf Grund von Verjährungsfristen vernichtet wurden und die Polizei sie überwiegend komplett neu recherchieren muss.

Wie Jordan weiter mitteilte, handelt es sich um zwei Fälle in den Schullandheimen von Badenstedt im Kreis Rotenburg und Cluvenhagen im Kreis Verden.

Nach Angaben der Polizei kam es im Landschulheim Wulsbüttel im Kreis Cuxhaven, aus dem Dennis verschwunden war, schon 1995 und 1999 zu Sexualdelikten. Im Visier der Polizei ist zudem eine Serie von Fällen 1992 in Hepstedt bei Zeven, 40 Kilometer von Wulsbüttel entfernt. Damals vergewaltigte ein Mann allein in einer Nacht fünf Jungen. Auch die Ermordung eines 13-Jährigen 1992, der aus einem Internatsschulheim in Scheeßel verschwunden war, ist offenkundig nach wie vor nicht außer Betracht.

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