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„Homo-Ehe“ immer beliebter

■ Standesbeamter: Boom auch in Bremen

Rund zwei Monate nach der Legalisierung der so genannten „Homo-Ehe“ wagen immer mehr schwule und lesbische Paare in Niedersachsen und Bremen den Weg zum Standesamt. „Der Zulauf ist enorm. Wir haben bisher 40 gleichgeschlechtliche Paare eingetragen“, sagte Elke Brandt vom Standesamt in Hannover, dem Spitzenreiter. Seit dem 1. August ermöglicht ein Bundesgesetz homosexuellen Paaren eine Eingetragene Lebenspartnerschaft zu schließen.

Zunächst sei der erwartete Ansturm von gleichgeschlechtlichen Paaren auf die Standesämter im Land zwar ausgeblieben, sagte Brandt. Mittlerweile beschritten jedoch immer mehr schwule und lesbische „Heiratswillige“ den Weg zum „Traualtar“.

Im Bremer Standesamt gibt es laut Amtsleiter Dieter Katt einen regelrechten Boom an gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. So haben sich seit dem 1. August 10 schwule und 5 lesbische Paare eintragen lassen. „Zusätzlich haben wir noch 40 Anfragen zu bearbeiten.“ Wider Erwarten „trauten“ sich eher völlig unauffällige Paare statt schriller Typen, sagte Katt.

Eher verhalten sieht es dagegen in Oldenburg und Osnabrück aus. Jeweils sechs gleichgeschlechtliche Paare haben den Bund fürs Leben geschlossen. In Nordhorn (Grafschaft Bentheim) gab es ebenso wie in Lingen (Kreis Emsland) in den ersten beiden Monaten nach Gesetzesänderung noch keine „Homo-Eheschließung“. dpa

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