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Siegel für alle Lebensmittel

Vertrag zur Einführung von neuem Kontrollsystem für konventionelle Lebensmittel unterschrieben: Erstmals vom Bauern bis zur Ladentheke alle unter einem Dach

BERLIN taz ■ Nach dem Ökosiegel ist nun auch für konventionell erzeugte Lebensmittel ein Prüfsiegel vereinbart. Am Samstag unterzeichneten auf der Kölner Nahrungsmittelmesse Anuga alle Beteiligten den Vertrag für die „Qualität und Sicherheit GmbH“ mit Sitz in Bonn. Das Label QS soll die derzeit 98 Prozent der Lebensmittel zieren, die nicht nach biologischen Standards produziert werden.

Die Kriterien für das Siegel müssen noch im Detail vereinbart werden. Sie sollen über dem jetzigen gesetzlichen Standard liegen, aber wohl nicht sehr viel. Bei Streitpunkten wie Antibiotika als Leistungsförderer im Futter (sie sollen schneller verboten werden, als von der EU gefordert) kommt es auf jedes Komma in der Vereinbarung an; beim Tiertransport sind die genauen Stunden- oder Kilometerzahlen wichtig. Ob Rohstoffe aus gentechnisch veränderten Pflanzen zulässig sind, ist offen.

Gesellschafter von QS sind der Deutsche Bauernverband, die Verbände der Fleischwirtschaft, die Agrarwerbegesellschaft CMA, der Raiffeisenverband und die Handelsvereinigung Marktwirtschaft. Die Kontrolle wird von den einzelnen Branchen selbst übernommen und bezahlt, soll computerisiert und aufeinander abgestimmt sein. Der Staat kontrolliert dann nur stichprobenartig die Kontrolleure. Der Handel möchte in einem Jahr das Siegel einführen. REM

Künftig: www.q-s.info

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