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Fischer baut Brücken nach Afghanistan

In Tadschikistan sichert der deutsche Außenminister Hilfe bei Öffnung eines Versorgungsweges für die Bevölkerung zu

DUSCHANBE/BERLIN afp/dpa ■ Deutschland hat Tadschikistan Hilfe bei der Öffnung eines direkten Versorgungsweges für die Not leidende afghanische Bevölkerung zugesagt. Außenminister Joschka Fischer (Grüne) sagte dem tadschikischen Präsidenten Rachmonow am Samstag Unterstützung durch deutsche Experten für ein Projekt am Fluss Pjansch an der Grenze zu Afghanistan zu. Die Brücke über den Pjansch ist von großer Bedeutung für die Versorgung der Menschen, weil in nur 60 Kilometer Entfernung ein Flughafen liegt, zu dem bereits Hilfsgüter transportiert werden.

Bei einem Treffen mit dem Außenminister der afghanischen Nordallianz, Abdullah Abdullah, warb Fischer für ein politisches Zukunftskonzept, in dem die Interessen der Beteiligten „ausbalanciert“ werden müssten. Sowohl der tadschikische Präsident als auch Abdullah signalisierten ihre Bereitschaft zur Bildung einer multi-ethnischen und stabilen Regierung in Afghanistan. Laut Fischer zeichnet sich eine Übereinstimmung ab, dass es eine innerafghanische Lösung mit einem Ausgleich zwischen den Volksgruppen geben solle. Fischer und die Europäer seien der Ansicht, dass für eine Lösung die territoriale Integrität des Landes gewahrt werden müsse.

Heute bricht der Bundesaußenminister zu einer neuen Reise nach Saudi-Arabien und Iran auf. Am Donnerstag und Freitag wird er seine Vermittlungsbemühungen im Nahost-Konflikt in Israel und den Palästinensergebieten weiterführen.

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