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Ein Amt für alle

■ Verbände gegen Jugendamt-Aufteilung

Im Konflikt um die geplante Aufteilung des Amtes für Jugend haben sich nun auch die Hamburger Wohlfahrtsverbände zu Wort gemeldet. „Aus fachlichen Gründen“ müsse das Amt zusammenbleiben, fordert Michael Edele, der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (AGFW), in der vom Deutschen Roten Kreuz bis zur Caritas die größten Wohlfahrtsverbände organisiert sind. „Die Zerschlagung diese Amtes widerspricht allen Zielen, für die wir uns in der Jugendhilfe über Jahre eingesetzt haben“, sagt Edele zur taz.

Aus Sicht der Wohlfahrtsverbände, die in Hamburg rund 20.000 Kita-Plätze anbieten, sollten alle Bereiche der Jugendhilfe weiter in einer Fachbehörde bleiben, „einschließlich der Kinderbetreuung“, wie Edele betont. Nicht umsonst werde sich derzeit in Schnittstellenprojekten darum bemüht, die Arbeit von Kindertagesstätten, offenen Kinder- und Jugendtreffs mit dem Bereich der Einzelfallhilfen (HZE) zu verbinden. Auch sei diese „Einheit der Jugendhilfe“ im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) gesetzlich festgeschrieben. Ihre Aufteilung würde zudem die Zusammenarbeit mit den Jugendämtern in den Bezirken erschweren.

Wie berichtet, hat der neue Senat beschlossen, die 400 MitarbeiterInnen der Jugendbehörde unter Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jas-tram (CDU) und Schulsenator Rudolf Lange (FDP) aufzuteilen. In die Obhut der CDU-Frau soll der Bereich „Familienförderung und angrenzende Gebiete“ kommen. Über die Teilung, so die kommissarischen Sprecher Uta Winkelmann-Bade und Uwe Grieger, habe man bei den gestrigen Amtsübergaben noch nicht gesprochen.

Kaija Kutter

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