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Bush spricht von zweiter Terrorwelle

Nach den Milzbrand-Anschlägen werden in den USA und in Pakistan mehrere Verdächtige festgenommen

WASHINGTON/KARATSCHI ap ■ In Zusammenhang mit den Milzbrand-Fällen sind am Wochenende in den USA drei Personen festgenommen worden. Die Verdächtigen wohnten in der Nähe eines Postamts in Trenton im Staat New Jersey, wo mehrere Briefe mit Erregern aufgegeben wurden. In der Gegend wurden auch mindestens zwei Wohnungen durchsucht, wie aus Behördenkreisen verlautete.

Unterdessen erhöhte sich die Zahl der festgestellten Erkrankungen auf 17. Beim jüngsten Fall handelt es sich um einen Mitarbeiter der Tageszeitung New York Post, der an Hautmilzbrand erkrankte. Bei der Zeitung war am 22. September ein verseuchter Brief eingegangen.

US-Präsident George W. Bush sprach mit Blick auf die Milzbrand-Anschläge von einer zweiten Terrorwelle in den USA. In seiner wöchentlichen Radioansprache erklärte Bush am Samstag, die Regierung untersuche Posteinrichtungen im ganzen Land auf Anthrax-Erreger. Die Wahrscheinlichkeit, einen verseuchten Brief zu erhalten, sei allerdings sehr gering, sagte Bush. Es war Bushs bislang längste öffentliche Erklärung zur Milzbrand-Serie.

Im Zusammenhang mit einem Milzbrand-Verdachtsfall in Karachi hat die pakistanische Polizei am Wochenende zwei Männer festgenommen. Einer von ihnen leitet eine Nichtregierungsorganisation. Das Emblem der Organisation tauchte offenbar in dem verdächtigen Brief auf, der an die Tageszeitung Daily Jang geschickt worden war. Der Festgenommene gab jedoch an, ein Freund habe vermutlich den Brief abgeschickt. Dieser wurde ebenfalls festgenommen.

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