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Kohl „in Bedrängnis“

Ermittler Hirsch präsentiert neue Erkenntnisse. Daten und Akten im Kanzleramt unter Kohl „gezielt vernichtet“

HAMBURG ap ■ Neue Erkenntnisse des Sonderermittlers Burkhard Hirsch könnten der Zeit zufolge Exkanzler Helmut Kohl (CDU) „noch stärker in Bedrängnis bringen“. Hirsch habe dem Kanzleramt sowie der Staatsanwaltschaft mitgeteilt, die Leitung des Kanzleramts unter Kohl „sei stärker in zweifelhafte Geschäfte verwickelt gewesen als bislang bekannt“. Das Schreiben „könnte zum Sprengsatz werden“, hieß es.

Hirsch hat die Vernichtung von Daten und das Verschwinden von Akten aus dem Kanzleramt vor dem Machtwechsel 1998 untersucht. Er habe jetzt „noch einmal nachgelegt“. Danach seien „Daten und Akten gezielt vernichtet worden“, weil Bundeskanzler Schröder keine Kenntnis von bestimmten Vorgängen erlangen sollte. Vermutlich sei es um Millionen Mark Schmiergeld gegangen: „Im Wirtschaftsministerium gefundene Akten belegten, dass Kohl entgegen seiner Darstellung eingehend über den Verkauf von Airbus-Flugzeugen nach Thailand im Jahr 1990 unterrichtet gewesen sei, wofür laut Verdacht der Staatsanwaltschaft Augsburg der Rüstungslobbyist Karlheinz Schreiber und Max Strauß, Sohn von Franz Josef Strauß, 10,4 Millionen US-Dollar erhalten haben sollen.

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