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Eingeschränkter Unibetrieb

Professoren und Studierende protestieren gegen deutschen Kriegseinsatz. Ströbele (Grüne) fordert bei einer Vollversammlung in der FU mehr Rückhalt für Kriegsgegner

Die richtigen Antworten sind schwer zu finden. Das ist die Stimmungslage der Studierenden, die sich am Mittwoch im AntiKriegsKomitee gesammelt haben. Rund 600 Studierende boykottierten mit einer Anti-Kriegs-VV den Uniablauf. Uneingeschränkte Solidarität im sogenannten Krieg gegen den Terrorismus sei auf jeden Fall die falsche Antwort, auf diese Konsens konnten sich die Uni-Aktivisten immerhin einigen.

Eine entsprechende Initiative der Hochschullehrer sieht das ähnlich. Zwölf Lehrende hatten bereits seit Dienstag ihre Arbeit niedergelegt, womit sie gegen das geltende Dienstrecht verstießen. Auch die „Entrechtung demokratischer Bildungformung“ müsse mit der „Kriegsaufrüstung in Zusammenhang gebracht werden“, forderte unterdessen Professor Peter Grottian auf der studentischen Vollversammlung. Er ist der Ansicht, dass mehr außerparlamentarische Opposition von Nöten sei.

Der Bundestagabgeordnete Christian Ströbele (Grüne) meinte in der Versammlung, pazifistische Grüne sollten an der Spitze dieser außerparlamentarischen Opposition stehen. Er wünschte sich für die politische korrekte Haltung zudem mehr Rückhalt in den Medien und vor allem auf der Straße.

Ebendort traf man sich anschließend mit Schülern und Studierenden anderer Unis. Die rund 400 Demonstranten zogen vom Roten Rathaus zum Pariser Platz. Einfachen Anti-Amerikanismus wollten sich die Pazifisten dabei nicht vorwerfen lassen. „Dieser Krieg kämpft nicht für Menschenrechte. Die Armen verlieren“, erklärte ein Teilnehmer. CHRESCHT BENEKE

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