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Männer streiten um Fraueninformatik

Bremen (taz) – „Es gibt aber offensichtlich Entscheidungen, mit denen sich die Selbstverwaltung selbst in Frage stellt“, mit diesen Worten kommentierte Hermann Kuhn, wissenschaftspolitischer Sprecher der grünen Bürger-schaftsfraktion, die Entscheidung der Hochschule Bremen, auf die Berufungsliste für den Studiengang „Informatik für Frauen“ nur einen Mann zu setzen.

Es gibt nach übereinstimmenden Auskünften durchaus auch geeignete Frauen für diese Aufgabe. Offenbar haben die Professoren des betroffenen Fachbereiches nicht – wie üblich – drei BewerberInnen auf die Berufungsliste gesetzt, weil die Gefahr bestanden hätte, dass darunter eine Frau ist. In diesem Fall hätte der Wissenschaftssenator die Zweitplazierte berufen können. Bei einer männlichen „Einerliste“ geht das nicht. „Bevor die Hochschule Bremen sich mit einer solchen Entscheidung bundesweit lächerlich macht, müssen Rektorat oder am Ende Senator Lemke die Notbremse ziehen - dieses Recht haben sie für solche Ausnahmefälle hochschulpolitischer Dummheiten“, meinte Kuhn.

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