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In Rauch aufgelöst

Hamburgs früherer Innensenator Olaf Scholz (SPD) und die Polizeiführung haben Behauptungen zurückgewiesen, im Schanzenviertel sei über Jahre eine Art „Coffee-shop“ geduldet worden. Ein „Stillhalteabkommen“ zwischen den Betreibern des „Café Fun“ am Schulterblatt und der Polizei habe es nie gegeben, sagte gestern die Polizei. Die Behauptungen entspringen laut Scholz der „blühenden Fantasie“ des Rechtsanwaltes Martin Lemke. Der hatte sie in einem Beweisantrag aufgestellt, den er vor rund zwei Wochen in einen Prozess vor dem Hamburger Landgericht einbrachte. Dort sind neun Männer angeklagt, das Café Fun sowie eine zweite Lokalität, in die sich der Handel zeitweilig verlagert habe, mit Stoff beliefert und unter dem Ladentisch Marihuana verkauft zu haben. Am 12. Juni hatte die Polizei das Café durchsucht und die Tatverdächtigen festgenommen. Laut Lemke müsste bei der strafrechtlichen Beurteilung durch das Landgericht berücksichtigt werden, dass der Handel mit weichen Drogen auf dem Schulterblatt jahrelang von der Polizei geduldet worden sei. Über seinen Antrag, zum Beweis des „Stillhalteabkommens“ die Leitungen von Polizei und Innenbehörde zu laden, hat das Gericht noch nicht entschieden. ee

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