das andere treffen

Zivilgesellschaftliche Gruppen

Parallel zu den „Gesprächen über Afghanistan“ auf dem Petersberg hat die UNO ein Treffen zivilgesellschaftlicher Gruppen organisiert, das heute in Bad Honnef bei Bonn beginnen soll. Grund ist, dass die in Bad Homburg vertretenen vier Gruppen nicht die gesamte afghanische Bevölkerung repräsentieren, sondern bewaffnete Gruppen und Teile des Exils.

Eingeladen sind rund 80 Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und Frauengruppen sowie Intellektuelle, Künstler und Händler. Sie kommen außer aus Afghanistan aus dem Exil in Pakistan, Iran, Dubai, den USA und Europa. „Knapp die Hälfte der Teilnehmer sind Frauen,“ sagt Heinz Krummenacher von der Schweizerischen Friedensstiftung. Die Stiftung organisiert das u. a. von der Schweiz und den Niederlanden finanzierte Treffen gemeinsam mit der Stiftung für Wissenschaft und Politik Berlin. Die Namen der Teilnehmer sowie der Tagungsort sind geheim. „Die Konferenz soll ein erster Schritt sein zur Vertrauensbildung auf der Ebene der Zivilgesellschaft,“ sagt Krummenacher. Auch hier gebe es Probleme, Eingeladene so kurzfristig her zu bekommen, weshalb auch diese Treffen nicht repräsentativ sein kann.

Auf Einladung der UNO ist bei der Konferenz auf dem Petersberg auch eine inoffizielle fünfte Gruppe mit Beobachterstatus vertreten: Fünf Männer verschiedener Gruppen des demokratischen Untergrunds in Afghanistan, die in den letzten Jahren versucht haben, demokratische Alternativen zu den Taliban zu entwickeln. HAN