: Fall der Bälle
Eigentlich wollte HSV-Präsident Werner Hackmann ja nicht meckern, aber dann konnte er es doch nicht lassen, darauf hinzuweien, „dass wir jetzt gute Chancen haben die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Hamburg zu haben, obwohl die Stadt nur einen bescheidenen Beitrag dazu geleistet hat“. Denn schließlich habe der HSV fast allein das finanzielle Risiko für den Bau des neuen Stadions übernommen. Immerhin hat der Senat gestern offiziell beschlossen, sich als Austragungsort für die WM zu bewerben. Gemeinsam mit Hackmann und Uwe Seeler wird Bürgermeister Ole von Beust die Bewerbung am Freitag in Frankfurt Franz Beckenbauer übergeben, dem Präsidenten des WM-Organistionskommitees. Weil sich immer nur Stadien bewerben können, ist es allerdings streng genommen gar nicht die Stadt Hamburg, die sich bewirbt, sondern der HSV. Dem gehört die AOL-Arena, „die bis dahin aber WM-Stadion Hamburg heißen soll“, wie Hackmann gestern ankündigte. Er rechne sich gute Chancen aus, „vier Vorrundenbegegnungen und vielleicht ein Achtelfinale“ nach Hamburg zu holen. Der Weltverband FIFA wird im April entscheiden. Sportsenator Rudolf Lange (FDP) sieht übrigens für den Fall der Fälle keinen Handlungsbedarf, was die Erreichbarkeit des Stadions angeht. san
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