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Afghanistan-Mandat muss robust sein

Großbritannien will Friedenstruppe in Afghanistan führen. Deutschland würde einige hundert Soldaten bereitstellen

LONDON/BERLIN rtr/dpa/ap ■ Großbritannien ist laut Verteidigungsminister Geoff Hoon darauf vorbereitet, die Führungsrolle in der UNO-Schutztruppe für Afghanistan zu übernehmen. Hoon sagte gestern in der BBC, wenn es eine entsprechende Anfrage der Vereinten Nationen gebe, werde dies ernsthaft erwogen.

Meldungen, denen zufolge Deutschland die Führung der multinationalen Truppe anstrebt, seien in der Bundesregierung relativiert worden, berichtete die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung gestern. Man betrachte eine Spitzenposition Deutschlands als unwahrscheinlich, äußerten hohe Beamte gegenüber der Zeitung.

Vielmehr werde der deutsche Anteil an der Friedenstruppe „einige hundert Soldaten“ umfassen, bei einer voraussichtlichen Gesamtstärke von 3.000 Mann. Nach deutschen Vorstellungen solle die Friedenstruppe nur die Hauptstadt Kabul und ihren Flughafen sichern. „Es ist nicht sinnvoll, das ganze Land mit einer internationalen Streitmacht sichern zu wollen“, sagte Verteidigungsminister Scharping (SPD) der Welt am Sonntag. Scharping will den Einsatz auf zwei Jahre begrenzen – so lange wie die politische Übergangsphase in Afghanistan, die das Petersberger Abkommen vorsieht. Zudem macht Scharping eine bundesdeutsche Beteiligung davon abhängig, dass die Soldaten ihren Auftrag auch mit Waffengewalt durchsetzen dürfen. Dafür wäre ein so genanntes robustes Mandat der Vereinten Nationen nötig.

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