: Henning Scherf soll die ARD anzapfen
■ Alle Fraktionen sind sich einig: Radio Bremen braucht Geld zur Umstrukturierung
Nun raufen sie sich zusammen: Alle Bürgerschaftschaftfraktionen haben einen gemeinsamen Dringlichkeitsantrag zugunsten von Radio Bremen formuliert, der heute beschlossen werden soll. Thema: Eine finanzielle Umstrukturierungsbeihilfe für den gebeutelten Sender. Der Weg: Der Senat möge sich doch bei der ARD für einen 50-Millionen-Euro-Topf stark machen.
Grüne und CDU waren in den letzten Tagen mit derartigen Forderungen bereits vorgeprescht. Das Bemerkenswerte ist nun, dass auch die SPD-Fraktion ihren Bürger-meister in diese Richtung drängt. Notwendig ist die Radio-Bremen-Beihilfe, weil der Sender bis 2005 seinen Haushalt schrittweise um 50 Millionen Mark erleichtert haben muss – um dann auf diesem niedrigen Finanzierungs-Niveau zu bleiben. 150 von ehemals 670 Arbeitsplätzen sind bereits abgebaut, mindestens genauso viele werden noch folgen. Doch auch Abfindungen und Frühberentungen kosten zunächst Geld. Dieses Geld also soll bei der ARD eingefordert werden, deren Neuregelung des Finanzausgleichs (dem Bürgermeister Henning Scherf auf Ministerpräsidenten-Ebene letztendlich zugestimmt hatte) Ursache für den 50-Millionen-Schwund ist. Immerhin hat sich Scherf in Sachen Gebührenreform bereits für Radio Bremen eingesetzt. Henning Bleyl
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