piwik no script img

Gysi darf jetzt wirtschaften

Gregor Gysi wird Wirtschaftssenator in Berlin. Lothar Bisky lehnt Kulturressort ab. Stattdessen wird Thomas Flierl das Amt übernehmen. Die Suche nach einer PDS-Sozialsenatorin bleibt schwierig

BERLIN taz ■ Gregor Gysi wird Wirtschaftssenator in Berlin. Gysi entschied sich gestern, dieses Amt zu besetzen und nicht, wie alternativ erwogen, das Kulturressort. Als Wirtschaftssenator hofft Gysi, das wirtschaftsfeindliche Image seiner Partei zu verändern und Investitionen in die Stadt zu holen. Die Besetzung der beiden weiteren PDS-Posten im Senat verlief gestern jedoch schwierig. Noch am Nachmittag hat Gysi persönlich in mehreren Telefonaten versucht, Lothar Bisky für das Amt des Kultursenators zu gewinnen. Doch der ehemalige Bundesvorsitzende und amtierende Brandenburger Fraktionsvorsitzende ließ sich nicht umstimmen. Statt ihres Wunschkandidaten präsentierte die Parteiführung am frühen Abend Thomas Flierl als neuen Kultursenator. Flierl wird in der PDS geschätzt, ist überregional aber kaum bekannt und in Berlin umstritten.

Auch für die Besetzung des Sozialressorts holte sich die Partei Körbe. Petra Pau, die stellvertretende Bundesvorsitzende und stellvertretende Fraktionschefin der PDS im Bundestag, verweigerte sich den Bitten der Führungstroika. Auch die ebenfalls gehandelte Carola Freundl gab der Partei eine eindeutige Absage. ROBIN ALEXANDER

inland SEITE 7, berlin SEITE 21

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen