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Woche noch grüner

Agarausstellung in Berlin eröffnet. Ministerin Renate Künast für bessere Information der Verbraucher

BERLIN taz/afp/dpa ■ Die Grüne Woche wird nach Ansicht des Umweltverbands BUND immer grüner. Es gebe einen „erfreulichen Trend zur Ökologisierung der Landwirtschaft“, der sich in zunehmender Präsentation von Bioprodukten auf der Ausstellung zeige, erklärte der BUND gestern zur Eröffnung der Ausstellung in Berlin. Auch bei der Tierhaltung und der Herstellung von Nahrung sei erkennbar, dass die Landwirte auf umweltgerechtere Verfahren setzten. „Auf keinen Fall schadet es der Landwirtschaft, auf Bio zu setzen“, sagte BUND-Geschäftsführer Gerhard Timm.

Dagegen protestierten vor den Ausstellungshallen AktivistInnen von Greenpeace gegen billiges Fleisch in den Supermärkten. Als Teufel verkleidete Umweltschützer mit den Markenlogos der großen Supermarktketten boten Passanten Fleisch mit einer Medikamentenspritze an, um darauf hinzuweisen, dass das meiste Fleisch in Deutschland immer noch aus der Massentierhaltung stamme. „Solange der Preiskampf der Supermärkte an der Fleischtheke ausgetragen wird“, hieß es, „kann sich am Elend in den Ställen nichts ändern.“

Die 67. Grüne Woche war gestern früh von Verbraucherschutzminsterin Renate Künast (Grüne) offiziell eröffnet worden.

1.614 Aussteller aus 56 Ländern präsentieren bis zum 20. Januar ihre Produkte. Künast betonte beim Messe-Rundgang die Bedeutung einer sauberen Produktion: „Viel Qualität, viel Sicherheit und viel Verbraucherschutz“ seien gefordert.

Das Verbraucherinformationsgesetz, das Künast noch im Frühjahr diesen Jahres ins Parlament einbringen will, soll das leisten. Ein Mittel: „Schwarze Schafe“, die etwa Lebensmittel panschen, sollen öffentlich benannt werden, forderte gestern die grüne NRW-Agrarministerin Bärbel Höhn. BPO

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