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Kirchen predigen auf Grüner Woche

Einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln haben die beiden großen Kirchen in Deutschland gefordert. Nahrungsmittel würden häufig nicht mehr als „gute Gaben“ verstanden, sondern als eine „Selbstverständlichkeit“, sagte der Magdeburger evangelische Bischof Axel Noack am Wochenende auf der Internationalen Grünen Woche. Eine fehlende Balance zwischen „Ökologie und Ökonomie“ beklagten der evangelische Ausschuss für den Dienst auf dem Lande und die Katholische Landvolkbewegung Deutschlands. Nach Ansicht des Magdeburger Bischofs ist der Umgang mit Nahrung inzwischen zu einem „gesellschaftlichen Problem“ geworden, dessen sich die Kirchen annehmen müssten. Die Menschen brauchten wieder ein „natürliches Verhältnis“ zu Tieren und zur Umwelt. Die deutschen Bauern müssten wegen der geringen Nahrungsmittelpreise „in Masse“ produzieren, um ausreichende Einkommen zu erzielen. Während in Deutschland viele Menschen „im Überfluss“ lebten, gebe es weltweit 20 Millionen Menschen, die hungern, ergänzte der Berliner katholische Generalvikar Peter Wehr. EPD

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