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Künast greift durch

Verbraucherministerin versetzt zwei ihrer Mitarbeiter, weil sie beim Futtermittelskandal geschlampt hatten

BERLIN dpa ■ Wegen einer verschleppten Warnmeldung über verseuchte Futtermittel hat Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) zwei Beamte in ihrem Haus von ihren Posten entbunden. Die beiden Unterabteilungsleiter bekämen andere Aufgaben, sagte Künast gestern. Mittlerweile ist klar, dass fünf von insgesamt elf Proben des antibiotikabelasteten Fischmehls negativ waren.

Zu dem Skandal um die Fischabfälle in Futtermitteln wird Künast am Freitag in einer beantragten Sondersitzung des Bundestagsausschusses für Verbraucherschutz und Landwirtschaft Rede und Antwort stehen.

In Cuxhaven waren rund 27 Tonnen belasteter Shrimps aus Asien, die illegal aus den Niederlanden geliefert worden waren, zusammen mit Fischabfällen zu rund 1.000 Tonnen Fischmehl verarbeitet worden. Die Shrimps enthielten das seit 1994 in der EU verbotene Chloramphenicol. Dass das Antibiotikum in den Proben nicht nachgewiesen wurde, könnte laut Künast bedeuten, dass die Konzentration wegen der Verdünnung zu gering war oder dass das verdächtige Fischmehl gar keine Partien der verseuchten Shrimps enthielt.

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