piwik no script img

Auch Rot-Grün will wegsperren

BERLIN dpa ■ Die rot-grüne Koalition will die Bestimmungen erweitern, nach denen gefährliche Sexualstraftäter auch nach Verbüßen ihrer Haft eingesperrt bleiben können. Ein Gesetzentwurf für eine nachträgliche Sicherungsverwahrung werde in Kürze auf den Weg gebracht, sagte der rechtspolitische Sprecher der Grünen, Volker Beck. Die CDU-regierten Länder Baden- Württemberg und Hessen hatten gestern entsprechende Bundesratsinitiativen angekündigt.

Sicherungsverwahrung ist neben der lebenslangen Haft die schärfste Verurteilung. Sie kann allerdings bislang nicht nach der Urteilsverkündigung angeordnet werden. Beck sagte, nach dem geplanten Gesetz könnten die Gerichte bei gefährlichen Straftätern Urteile mit dem Vorbehalt einer Sicherungsverwahrung verhängen. Eine endgültige Anordnung könne dann erfolgen, wenn sich im Gefängnis die besondere Gefährlichkeit des Verurteilten herausstellen sollte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen