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Nur Gewalt und Gegengewalt

Drei Palästinenser in Autonomiegebieten getötet. USA fordern Eingreifen von Arafat

GAZA/JERUSALEM afp ■ Im Nahen Osten herrscht weiter das Gesetz von Gewalt und Gegengewalt. In den Autonomiegebieten wurden gestern drei Palästinenser getötet – zwei von ihnen starben bei einem Selbstmordattentat in der Nähe einer jüdischen Siedlung im Gaza-Streifen, der dritte kam bei Gefechten mit israelischen Soldaten im Westjordanland ums Leben. US-Außenminister Colin Powell forderte von Palästinenserpräsident Jassir Arafat ein entschiedeneres Vorgehen gegen anti-israelische Angriffe. Arafat bat Powell um eine baldige Rückkehr des US-Sondergesandten Anthony Zinni in die Region.

Zu dem Selbstmordattentat nahe der Siedlung Kfar Darom bekannte sich die Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP). In einer Erklärung hieß es, die Aktion sei die Antwort auf die israelische Besatzung, die Blockade der palästinensischen Städte und die Tötung von vier Hamas-Mitgliedern am Dienstag. Bei einem Feuergefecht zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern in Ramallah im Westjordanland wurde in der Nacht zum Donnerstag ein Mitglied der palästinensischen Sicherheitskräfte getötet. Der Vorfall habe sich ereignet, als zwei israelische Panzer in der unlängst erneut besetzten Stadt ihren Standort wechselten, hieß es.

Andrej Wdowin, der Gesandte des russischen Außenministers Igor Iwanow, startete zu einer Nahostreise. Er wollte in enger Absprache mit den Gesandten der USA, der EU und der UNO zu einer Beilegung des Konflikts beitragen, hieß es in Moskau.

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