Spur von US-Journalisten

Pakistans Polizei vermutet entführten Daniel Pearl in der Hand von al-Qaida und nimmt drei Verdächtige fest

KARACHI dpa ■ Zwei Wochen nach der Entführung des US-Journalisten Daniel Pearl in Pakistan bringt die Polizei den Fall mit der Terrorgruppe al-Qaida in Verbindung. In Karachi wurden drei Verdächtige festgenommen. Außerdem fahnden die Behörden nach Ahmed Sheikh, einem Pakistaner mit britischem Pass, als mutmaßlichem Anführer der Kidnapper. Die Behörden glauben, dass Pearl noch lebt und erhoffen einen Durchbruch.

Der 38-jährige Korrespondent des Wall Street Journal arbeitete an einem Text über Terrorismus, als er in Karachi verschwand. Eine „Nationale Bewegung für die Wiederherstellung der pakistanischen Souveränität“ bekannte sich zu der Entführung. Die Täter verlangten von den USA die Freilassung mutmaßlicher pakistanischer Terroristen, die in Afghanistan gefangen genommen worden waren.

Der Verdächtige Sheikh soll zur Extremistengruppe Jaisch e-Mohammed gehören und Kontakt zu al-Qaida haben. Er war 1994 im Zusammenhang mit der Entführung britischer Touristen in Kaschmir festgenommen und durch die Entführung eines indischen Flugzeugs nach Afghanistan 1999 freigepresst worden. Indien macht Jaisch e-Mohammed für den Terroranschlag auf das Parlament in Neu Delhi mit verantwortlich.