: eine deutsche geschichte
„Baader“, der Film
Der Film „Baader“ erzählt fast chronologisch die Entwicklung der Roten Armee Fraktion (RAF) von deren Anfängen während der Studentenrevolte 1967 bis zur Festnahme des Anführers Andreas Baader 1972 in Frankfurt am Main. Er schildert die Entwicklung vom Widerstand durch Provokation bis hin zur Eskalation der Gewalt, die 1968 mit einer symbolisch gemeinten Kaufhausbrandstiftung begann. Der Weg in die Illegalität beginnt 1970 nach der gewaltsamen Befreiung von Baader aus dem Gefängnis in Berlin. Die frühe RAF finanzierte sich durch Banküberfälle, plante Entführungen. Im historischen Rahmen agiert Frank Giering in der Rolle des Baader wie ein Bandenchef, Laura Tonke als Gudrun Ensslin ist die Frau an seiner Seite. Gegenpol der RAF ist der Chef des Bundeskriminalamtes, Horst Herold, der im Film Kurt Krone (Vadim Glowna) heißt. Er rüstet auf und bekämpft die RAF mit Ring- und Rasterfahndung. 1972 wird Baader verhaftet. Im Film stirbt er im Kugelhagel, im richtigen Leben kommt er ins Gefängnis und stirbt 1977 durch Selbstmord. „Baader“ ist ohne öffentliche Fördermittel entstanden. Team und Schauspieler haben auf Rückstellungsbasis gearbeitet. Der Film wird heute als einer von vier deutschen Beiträgen auf der Berlinale gezeigt.
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