: Theater der Grausamkeit
Jean Baudrillard spricht an der TU über Terrorismus, Gewalt und Medialität
Mit ihrem weltpolitischen Einschnitt bewirkte die Katastrophe des 11. September auf diskurstheoretischer Ebene die Rede von der „Rückkehr des Realen“ und der „Wiederauferstehung der Geschichte“. Die allseits festgestellte Virtualisierung der Welt sei angesichts der unhinterfragbaren Wirklichkeit dieses Globalereignisses theoretisch nicht länger haltbar, die Realität habe jede Fiktion übertroffen.
Jean Baudrillard, prominenter Kulturphilosoph, Simulationsforscher und einer der Letzten der alten Garde französischer Intellektueller, wird am Dienstag an der TU die Dinge anders vortragen: Die terroristische Gewalt ist seiner Meinung nach eben nicht „real“, sondern – schlimmer noch – symbolisch. Sie kommt auch nicht von außen, vielmehr ereignet sich der Untergang des Abendlandes als Selbstmord. Der Vortrag „Gewalt der Ereignisse, Gewalt der Bilder“ wird in deutscher Sprache gehalten.
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