piwik no script img

Kritik an Waller Verkehrsplänen

■ FDP: Rechtslage am Überseetor ist keineswegs klar

„Gegen alle guten Sitten“ verstößt es nach Ansicht der Bremer FDP, dass der Senat trotz vollkommen offener Rechtslage beim Bau der Zugangsstraßen für den geplanten Großmarkt schon am Überseetor Fakten schaffen will. Eine Klage der Anwohner sei vor dem Verwaltungsgericht anhängig, ein Gutachten bewerte die Zufahrt „Überseetor“ als überflüssig, und zu allem Überfluss sei der Bebauungsplan noch nicht rechtsverbindlich, erinnert der FDP-Sprecher für Bau und Stadtentwicklung, Rudolf Oehlerich. Dass nun ein Fly-Over am Eingang zum Großmarkt geplant ist, mache deutlich, dass nun doch mehr Verkehr erwartet werde. Die gesamten Kosten für die Verkehrsanbindung müsse man den Kosten für die Umsiedlung des Großmarktes zurechnen.

Unter dem Stichwort „stadtverträgliche Erschließung der alten Hafenreviere“ hatte die Bausenatorin einen Überblick über die geplanten Lärmschutzmaßnahmen in Walle gegeben. Das betrifft nicht nur die Siedlung „Waller Wied“: An der Schule Nordstraße sollen Lärmschuzfenster eingebaut werden. Zu beiden Seiten des Pausenhofes sollen „funktionsgerechte und gestaltete Lärmschutzwände“ die Schule abschirmen.

Vor allem ist die FDP verärgert darüber, dass der Senat seine Verkehrs-Beschlüsse „noch als Wohltat“ zu verkaufen sucht. Die Partei forderte den Senat auf, den Beschluss zum Überseetor zurückzunehmen.

K.W.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen