: Nazis wollen in die Sicherheitswacht
Es wird bedrohlich: Für die von Innensenator Roland Schill propagierte Bürgerwehr haben sich schon die ersten Freiwilligen gemeldet. Das rechtsextreme „Aktionsbüro Norddeutschland“ um die militanten Neonazi-Kader Christian Worch und Thomas Wulff hat seine „Freien Nationalisten“ zur aktiven Mitarbeit in der „Sicherheitswacht“ aufgefordert: „Wir verstehen die vorrangige Aufgabe als unabhängige Alternative zur Polizeiarbeit.“ Anwohner könnten, so die Neonazis weiter, organisiert in der Bürgerwehr eher auf Konfliktherde aufmerksam machen als die Polizei: „Zum Beispiel die tägliche Tyrannei ganzer Stadtteile durch Ausländer- und Multikultibanden, Mulitkulturellen Brennpunkten Marke Mümmelmannsberg könnten ,entschärft' werden.“ Für Innenbehördensprecher Thomas Model noch kein Grund, das Thema private Sicherheitswacht abzuhaken. Man sehe jedoch das Problem, dass Kriminelle und Rechtsradikale dort einsickern könnten, so Model: „Herr Schill hat eine parteipolitische Offensive gestartet, die fachliche Prüfung ist noch längst nicht abgeschlossen.“
pemü
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