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US-Atomwaffen schrecken Europäer kaum

Bundesregierung verweist auf Beschwichtigungen Colin Powells. Friedensforscher: Berlin soll auf die USA einwirken

BERLIN dpa/ap/taz ■ Die neuen amerikanischen Atomwaffenpläne haben in vielen Ländern Sorge ausgelöst. Die Bundesregierung reagierte aber mit Zurückhaltung. Sie sei entschieden dafür, die nuklearen Potenziale zurückzuführen, erklärte Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye gestern in Berlin. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes verwies auf die offiziellen Stellungnahmen von US-Außenminister Colin Powell, wonach es keine konkrete Planung für einen Atomwaffeneinsatz gebe.

China hingegen reagierte schockiert auf Enthüllungen der US-Presse, wonach es zu den sieben Zielländern für einen möglichen Atomwaffeneinsatz der USA gehört. Syrien, das auch als potenzielles Ziel genannt wurde, kündigte eine Beschwerde im UN-Sicherheitsrat an. Besorgt reagierten auch Südkorea und Frankreich.

Der Leiter der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Harald Müller, warnte im Interview mit der taz vor den Folgen der revidierten US-amerikanischen Waffenpläne auf die Rüstungskontrolle. Die Bundesregierung solle die US-Regierung ersuchen, ihre Politik zu überdenken. Es bestehe noch ein gewisser Spielraum, um auf die USA einzuwirken. EC

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