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Kölner Spendensumme bei 424.000 Euro

Staatsanwaltschaft gibt nach Verhör von Rüther neue Information über die Dimension des Spendenskandals

KÖLN/BERLIN taz ■ Norbert Rüther ist nicht Helmut Kohl. Der vormalige Bundeskanzler und Herr der schwarzen CDU-Kassen verschweigt seine Geldspender seit zwei Jahren beharrlich. Da mag die Republik noch so toben.

Norbert Rüther aber, der Herr der schwarzen SPD-Kassen in Köln, hat seine illegalen Gönner gleich beim ersten Verhörtermin ausgeplaudert. Der geschasste SPD-Fraktionschef der Domstadt habe alle Spendernamen genannt, teilte Oberstaatsanwältin Regine Appenrodt gestern mit. Sie veröffentlichte die Spendernamen allerdings nicht.

Insgesamt 424.000 Euro (830.000 Mark) hat Rüther zugunsten der SPD angenommen. Ob es sich dabei um Bestechungsgeld handelt, das den Bau der Kölner Müllverbrennungsanlage beförderte, wird nun ermittelt. Die Anlage kostete 850 Millionen Euro.

Für die CDU ist nun alles klar. Die SPD habe, so CDU-Fraktionschef Friedrich Merz, ein „sehr viel größeres Problem“ als die CDU mit ihrer Affäre. Bei der SPD gehe es um Bestechlichkeit – bei der CDU nicht. „Es hat keine Regierungsbestechlichkeit bei Helmut Kohl gegeben.“ Darauf beharrte Andreas Schmidt, der Obmann der CDU im Berliner Parteispendenausschuss.

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