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Taliban-Suche ohne Grenzen

Die US-Armee will Taliban- und Al-Qaida-Anhänger auch in Pakistan verfolgen

KABUL/WASHINGTON dpa/afp ■ Die US-Streitkräfte in Afghanistan wollen flüchtende Anhänger der al-Qaida und der Taliban künftig auch auf pakistanischem Gebiet verfolgen. Das sagte der US-Kommandeur Franklin Hagenbeck in einem Interview mit der New York Times. Das US-Militär versuche aber zunächst, die Grenze abzuriegeln, um die Flucht zu verhindern, berichtete die Zeitung in ihrer gestrigen Ausgabe. Ein Vorstoß nach Pakistan wäre für die Regierung in Islamabad politisch äußerst heikel. In der Grenzregion leben viele Sympathisanten des aus Afghanistan vertriebenen Taliban-Regimes.

Eigene Angaben über den Fund von Ausrüstungsteilen eines 1993 in Somalia getöteten US-Soldaten in Ostafghanistan hat das US-Militär gestern korrigiert. Der Fund hätte auf mögliche Verbindungen zwischen dem mutmaßlichen Terrornetzwerk al-Qaida und dem von Bürgerkrieg erschütterten Somalia hingewiesen. Offensichtlich habe das GPS-Navigationsgerät doch nicht einem 1993 in Mogadischu getöteten Soldaten sondern einem in Afghanistan eingesetzten Piloten gehört, erklärte eine Armeesprecherin am Mittwochabend. Dieser habe das Gerät im Verlauf der „Operation Anaconda“ verloren. Soldaten fanden es am Montag in einer Höhle südlich von Gardes.

Nach US-Medienberichten will US-Verteidugungsminister Donald Rumsfeld Einzelheiten der vorgesehenen Verfahren für die auf Kuba gefangenen Taliban und Al-Qaida-Anhänger noch in dieser Woche bekannt geben. Der Zugang der Medien zu den Verhandlungen werde möglicherweise eingeschränkt.

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