fällt weg: Schülerläden
Für den rot-roten Senat hat Bildung Priorität, das sagt er jedenfalls. Deshalb sind die Kürzungen in diesem Ressort nicht ganz so hart ausgefallen wie in den anderen. Für einzelne Einrichtungen könnten sie dennoch das Aus bedeuten. Für die selbst verwalteten Schülerläden zum Beispiel.
Der Senat will den Personalschlüssel in den Kitahorten senken. Statt für 16 soll eine Erzieherin künftig für 21 Kinder zuständig sein. Das Problem: Ein durchschnittlicher Schülerladen mit 20 Kindern kann dann keine volle ErzieherInnenstelle mehr finanzieren – allein aus aufsichtsrechtlichen Gründen wäre der Betrieb eines solchen Hortes unmöglich.
„Sehr viel größer können die Schülerläden aufgrund ihrer räumlichen Verhältnisse und ihrer ehrenamtlichen Struktur aber nicht sein“, sagt Norbert Bender vom Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden (DaKS). In den selbst verwalteten Horten würde dann fast ein Drittel aller ErzieherInnenstellen wegfallen. 150 Schülerläden ständen vor dem Aus. Dabei sind sie für das Land weit billiger als Horte in bezirklicher Trägerschaft – auch wegen des hohen ehrenamtlichen Engagements der Eltern. „Außerdem kann in den kleinen Einrichtungen kann besonders gut auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder eingegangen werden“, sagt Bender.
3.000 Schulkinder werden in Berlin in etwa 150 selbst verwalteten Schülerläden betreut. Das sind acht Prozent aller Hortplätze der Stadt, im Westteil aber sind es ein Drittel. Bender: „Das Aus für die Schülerläden würde zu Engpässen führen.“
SAM
An dieser Stelle stellen wir Projekte und Einrichtungen vor, die dem Rot-Rot-Stift zum Opfer fallen sollen
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