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Übergriffe in Berlin

Am Ku’damm wurden zwei orthodoxe Juden angegriffen. Keine weitere Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen

Zwei orthodoxe Juden aus New York sind auf dem Kurfürstendamm am Sonntagabend von Unbekannten angegriffen worden. Wie die Polizei gestern mitteilte, erlitt eines der Opfer Verletzungen im Gesicht und musste ambulant behandelt werden. Die beiden 21-jährigen Berlin-Besucher waren laut den Angaben von einer Gruppe von sieben bis acht „südländisch aussehenden jungen Männern“ angegriffen worden, nachdem sie zuvor gefragt wurden, ob sie Juden sind.

Auf Grund ihrer schwarzen Kleidung, ihrer Schläfenlocken und der Kopfbedeckung seien die Opfer als Angehörige des jüdischen Glaubens zu erkennen gewesen, so die Polizei weiter. Nach dem Angriff flüchteten die Täter. Eine Suche der Polizei blieb bisher erfolglos. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Jüdische Gemeinde Berlin reagierte mit Empörung auf den Überfall und forderte eine „schonungslose Aufklärung dieser feigen Tat“. Dass dies mitten im Herzen der Bundeshauptstadt geschah, erschüttere umso mehr, erklärte der Vorstand.

Gleichwohl kündigte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) an, die Sicherheitsvorkehrungen in Berlin nicht zu erhöhen. Eine Sprecherin Körtings sagte, das „ohnhin hohe Sicherheitsniveau“ sei bereits nach dem 11. September noch einmal erhöht worden. Körting reagierte damit auf einen Appell von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) an die Bundesländer, den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen zu überprüfen.

Gleichwohl wurde in der Nacht zu Dienstag erneut das jüdische Mahnmal an der Putzlitzbrücke geschändet. Nach Angaben der Polizei entdeckte eine Streife kurz nach Mitternacht die Hakenkreuz-Schmierereien auf der Gedenktafel. Die Beamten entfernten das Hakenkreuz. Das Mahnmal erinnert an die Deportation von Juden während des Zweiten Weltkrieges. EPD/AP/DPA

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